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Strukturgrund vs glatter Malgrund

Welche Möglichkeiten bietet der jeweilige Untergrund?

Meine malerischen Arbeiten haben sich in den letzten Jahren permanent verändert. Darüber habe ich euch ja schon in den letzten Einträgen berichtet. Angefangen habe ich mit klassischer Aquarellmalerei, dann mit Acrylmalerei, meist von Fotovorlagen, in mehr oder weniger realistischer Darstellung. Dann kam ich durch einige Seminare zu Strukturgründen und experimentellen Techniken. Je dicker die selbstgerührte Strukturmasse aus Marmormehl, desto besser. Auch die Bitumenschüttungen versetzte ich mit viel Sand und Marmormehl, damit ein strukturierter Untergrund entstand. Rostcollagen mit viel Strukturpapier waren lange Zeit meine liebste Technik. Bis heute mag ich ab und an tief in die experimentelle Arbeitsweise mit viel Material abtauchen. Es ist schön, dass die Materialien ein Eigenleben haben und Unvorhergesehenes entsteht.

Aber manchmal habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ein stark strukturierter Untergrund mich ausbremst. Er stoppt meinen Pinselschwung.

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Die Kunst der Veränderung oder die Veränderung deiner Kunst

Es gibt Menschen, die mögen keine Veränderungen. Durch stagnierende Coronazahlen und im nicht zu Ende gehenden Lockdown sehnt sich jedoch alle Welt nach der Veränderung des derzeitigen Zustands.

Ich mag normalerweise sehr gerne Veränderungen. Meistens jedenfalls. Schon als Jugendliche habe ich wöchentlich mein Zimmer umgeräumt, damit ich ständig neue Perspektiven bekam. Möglicherweise male ich deswegen so gerne in Schichten im Bild, da ich dadurch auch immer wieder Veränderungen erlebe und neue künstlerische Perspektiven erhalte.

Aber ich mag natürlich nur den positiven Wandel. Mit den Veränderungen, die zum Beispiel das älter werden mit sich bringen, tue ich mich manchmal auch schwer. Dann braucht es etwas Zeit, bis ich es annehmen kann. Die Gefahr aber ist nicht nur dabei groß, dies als gegeben hinzunehmen und sich hängen zu lassen.

Ganz anders als eine an Parkinson erkrankte, über 70-jährige Belgierin, von der gestern in der Sendung „Weltspiegel“ berichtet wurde. Diese Dame hat mich schwer beeindruckt. Durch regelmäßiges Boxtraining (!!!) ist es ihr gelungen, die Beeinträchtigungen und Veränderungen, die diese Krankheit mit sich bringen, nicht nur aufzuhalten, nein, sogar zu verbessern. Hut ab vor so viel Ausdauer und Entschlossenheit. Sie erklärte außerdem, dass ihre Hände stark zittern würden, wenn sie schreibt. Beim Zeichnen oder Gestalten jedoch wäre ihre Hand ganz ruhig. Was für eine wunderbare und hoffungsvolle Geschichte. Und ein weiterer Beweis dafür, wie sich Gestalten und kreativ sein nicht nur auf den Geist, sondern auch auf den Körper auswirkt. Und in diesem Falle sogar Veränderungen zum Negativen hin aufhalten kann.

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Neu im Shop: Der Video-Kurs “Spiel mit der Linie – experimentell abstrakt”

Video-Kurs "Spiel mit der Linie - experimentell abstrakt"

Endlich ist er fertig: Der Video-Kurs "Spiel mit der Linie - experimentell abstrakt"

Diese Kurs ist für alle experimentierfreudigen Maler und Malerinnen, die ausdrucksstarke, persönliche Linienspuren mit viel Leichtigkeit in ihre Acrylmalerei integrieren möchten. In 7 Modulen erfährst du alles, wie du besondere Linien entstehen lassen kannst und Linie und Acrylmalerei zusammengefügt werden können.

 

Viel Freude bei allen Experimenten, lass Farbe fließen,

Angelika

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Die Schönheit der kleinen Dinge…

.... und ein Hoch auf die leisen Zwischentöne

Ich weiß nicht wie es dir gerade geht, aber ich habe das Gefühl, in dieser Zeit werden wir komplett auf uns selbst zurückgeworfen. Die Ablenkung von außen ist minimiert und das Leben hat einen Gang zurück geschaltet, ist langsamer geworden. Keine großen Events, keine großen Partys, keine großen Reisen. Das stellt viele Menschen und vor allem die Unternehmen vor Schwierigkeiten, das möchte ich nicht kleinreden. Ich habe aber den Eindruck, dass wir mental gut durch diese Krise kommen, wenn es uns gelingt, kreativ mit der Situation umzugehen.

Eine Möglichkeit kann sein, die Schönheit der kleinen Dinge zu entdecken. Die sind überall und jederzeit wahrnehmbar, wenn wir unsere Sinne dafür sensibilisieren. Der kurze Spaziergang im Schnee direkt hinter dem Haus. Der eine Tag, an dem die Sonne vom blauen Himmel scheint. Die ersten grünen Spitzen der Tulpen im Blumenbeet. Der Genuss einer leckeren, selbstgekochten Mahlzeit oder das Entdecken eines aromatischen, noch nie versuchten Rezeptes. Das angenehme Gefühl eines flauschigen Pullovers, das den Tag zu Hause so gemütlich macht. Die Sprachnachricht der besten Freundin, die liebe Grüße sendet und sich erkundigt, ob alles gut ist bei mir.

Auch in der Kunst haben die feinen Details eine große Wirkung.

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Was war, was kommt oder das Hier und Jetzt?

Was uns ein künstlerischer Rückblick bringen kann

Im Moment ist die Zeit der Rückblicke. Ich bin ja nicht unbedingt ein Fan davon. Egal ob in den Medien, meiner Foto-Libary oder persönlich, überall begegnen uns die Zusammenfassungen des letzten Jahres. Ich versuche jedoch mehr und mehr im Augenblick zu sein. Dennoch schweife ich häufig schon mal in die Vergangenheit oder in die Zukunft ab. Nicht nur aus beruflichen Gründen.

Früher habe ich Ende des Jahres immer meine Planung für das nächste Jahr gemacht. Neue Konzepte geschrieben, neue Projekte angedacht und zugleich auch resümiert, wie das ausklingende Jahr gewesen ist. Nun hat sich das Ganze weiter verschoben, da die Termine immer früher festgelegt werden und ich plane schon Mitte des laufenden Jahres für das Folgende. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Durch die unfreiwillig freie Zeit werde ich wohl doch dazu kommen, ein weiteres Mal in mich zu gehen, um nachzuspüren wie mein Jahr war, und wie mein nächstes Jahr werden soll (zumindest in den Teilen, in denen ich Einfluss darauf habe 😉

Eines der ganz frühen Werke 😉 im zarten Alter von 15 Jahren gezeichnet

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Neu im Shop: Malen im Flow – Entspannt kreativ mit allen Sinnen

In den Fluss kommen - Malen ohne Bewertung

Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, einen guten, stressfreien Ausgleich zu haben. Malen kann definitiv dazu gehören. Vor allem wenn es gelingt, währenddessen ganz bei sich zu sein. Häufig erlebe ich allerdings, dass Teilnehmer/Innen sich auch Stress und Druck machen, wenn sie schöpferisch arbeiten. Weil nicht die gewünschten, vorher festgelegten Ergebnisse entstehen, wird der Druck noch größer. Oder wenn sich nicht "zack, zack" die Lockerheit einstellt, die man gerne hätte. Oder die Leichtigkeit. Oder weil das Bild deinem Partner/deiner Partnerin nicht gefallen könnte.

Ihr wisst ja bereits, dass ich immer wieder anrege, einfach nur wegen des Malens zu malen. Ohne Ergebnisdruck. Das siehst du den gemalten Bildern später an und du kommst dem Wunsch des freien und lockeren Ausdrucks im Bild näher.

Als Kunstpädagogin ist es mein Ziel, gestalterisch neue Prozesse anzustoßen und Impulse zur Weiterentwicklung zu geben. Dabei ist es mir wichtig, dass Individuelle deines Ausdrucks zu fördern. Das klappt aber nur dann, wenn sich auch im Denken etwas tut und du nicht festgefahren bist und offen für Neues.

© Hanna Jungbluth

Mir ist seit Längerem klar, dass die Art und Weise, wie wir malen, mit welchen Farben wir malen und auch die verwendeten Materialien einen großen Einfluss auf unser Befinden und unser Gefühl im Prozess haben. Auch der Farbklang im Bild macht etwas mit uns, beim Malen und auch später, wenn wir das Bild betrachten. Deswegen ist es gut, auch mal nachzuspüren, was du im Augenblick benötigst und dem dann nachzugehen.

Um dir viele neue Impulse zu geben, wie du in den malerischen "Flow" kommst, habe ich einen neuen Video-Kurs konzipiert.

In diesem Kurs zählt weniger das Ergebnis, das fertige Bild, als der Prozess des Gestaltens und der Weg in die Kreativität. Schiebe alles beiseite: den Druck, den Stress, den inneren Kritiker, das ergebnisorientierte Denken und die Ängste.

Nimm dir Zeit, die du nur mit dir und deinen Farben verbringst. Es geht besonders darum, wahrzunehmen, zu spüren, zu beobachten. Eben in den Flow zu kommen.

Nach ein paar Tipps zur Vorbereitung, einer Traumreise und Lockerungsübungen führe ich dich durch die Module "Zur Ruhe kommen", "Bewegung und Dynamik", "Herausfordern und Kontrolle abgeben" und "Zentrieren". Du bekommst also eine ganze Menge Atelier-erprobte Aufgaben und Übungen.

Dieser Kurs ist für alle, die sich wertfrei in kreative Prozesse begeben möchten und entspannt, aber auch auch befreit malen und zeichnen möchten. Ich denke, das können wir im Augenblick alle gut gebrauchen.

Wie wärs?

Viel Freude bei allen Experimenten,
lass Farbe fließen

Angelika

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Motivationstief oder nicht aufzuhalten?

Sich selbst motivieren – So überwindest du dein Motivationstief

Vor Kurzen wurde ich von Traumbeere, einem Online Shop für Stoffe, gefragt, ob ich ein Experten-Statement verfassen wolle. Das Thema war "Sich selbst motivieren - Wege aus dem Motivationstief". Und ob ich wollte! Da ich seit Jahren als freiberufliche Künstlerin und Dozentin mich und auch meine Kursteilnehmer motivieren kann und ich zudem begeisterte Hobbyschneiderin bin, habe ich sehr gerne für Traumbeere ein paar Zeilen verfasst.

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Neu: Video Kurs Farbe, Farbe, Farbe

Ganz neu im Shop: Der Video Kurs Farbe, Farbe, Farbe

Worum geht es in diesem Kurs?

Die Farbe ist DAS Ausdrucksmittel, welches die Betrachtenden als Erstes in den Bann zieht. Die Farbigkeit eines Bildes vermittelt wie kein anders Stilmittel Stimmungen und Gefühle und transportiert das „Eigene“, den eigenen Ausdruck. Im Idealfall ist durch Farbklang und Art des Auftrags zu erkennen, vom wem das Bild stammt.
In diesem Kurs lernst du alles, was du im Umgang mit Farbe wissen musst, um ausdrucksstarke Bilder zu malen.

Für wen ist dieser Kurs?
Dieser Kurs ist für alle konzipiert, die einmal tief eintauchen wollen in die Welt der Farben und dabei herausfinden möchten, wie sie damit die Aussage in ihrem Bild stärken können. Auf welche Art und Weise kann die Farbe auf den Malgrund gebracht werden? Wie bleiben die Farben rein und leuchtend?
Wie schaffen wir spezielle Stimmungen? Wie kann die Spannung durch Farbkontraste gesteigert werden?
Diese und weitere Fragen werden beantwortet, damit du eine breite Bandbreite an Möglichkeiten erhältst, alles auszudrücken, was du möchtest.
Im Kurs wird überwiegend mit Acryl-Farbe gemalt und ist deswegen eher für Acryl-Maler/innen gedacht. Ein ganzer Teil des Kurses ist jedoch universell und unabhängig vom verwendeten Material nutzbar.

Du erhältst Zugang zu über 3 Stunden Video Material, aufgeteilt in verschiedene Themenkomplexe und mit vielen Beispielen und Anregungen.

Also genau richtig, um die dunkle Jahreszeit etwas farbiger zu gestalten!

 

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Ein kleines Häppchen Inspiration – Herbststimmung

Moodboards und herbstliche Auszeiten

Der Herbst ist nicht unbedingt meine Lieblingsjahreszeit. Da ich die Wärme sehr liebe, mag ich eher das Frühjahr, denn da ist es schon häufig sehr warm. Außerdem bin ich ein Fan von frischen, reinen Farbgebungen. Die finden sich auch eher im Frühjahr. Gerne mag ich auch den Sommer, abends im lauen Sommerwind barfuß im Garten sitzen, herrlich. Aber diese Woche habe ich mir während einer langen Schreibtisch-Session einfach mal eine kleine Auszeit genommen, um einen Herbstspaziergang zu machen. Mein Kopf brauchte ein wenig Wind und frische Luft und meinem Körper wollte ich Bewegung gönnen. Gleich hinter unserem Haus sieht es so aus:

Dieser Spaziergang war unglaublich inspirierend. Vielleicht lag es daran, dass ich diesmal alleine unterwegs war. Ohne Ablenkung durch Gespräche war meine Wahrnehmung sehr intensiv, denn ich hatte Zeit und Muße, zu schauen. Die Bewegung tat mir gut, die Farbtöne inspirierten mich, zu Hause meine Aquarellfarben auszupacken und ein paar kleine Skizzen zu machen.

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Perspektivwechsel: Der herabschauende Hund und das kleine Format

Stell deine Sicht mal auf den Kopf

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Als im Frühjahr das Leben heruntergefahren wurde, war ich gar nicht so unglücklich darüber. Die Situation bot mir die Gelegenheit, Dinge einmal anders zu machen und die Prioritäten neu zu ordnen. Mitte Mai starteten die Kurse und Workshops wieder und für mich war es schwierig, diese neuen Erkenntnisse in den normalen Alltag zu intergieren. Das ist mir mal mehr, mal weniger gut gelungen.

Vor kurzem jedoch fuhr ich morgens zu den diesjährigen offenen Ateliers in Köln, um mein eigenes Atelier zu öffnen und hatte dabei plötzlich ein totales Glücksgefühl. Alles, was ich tue, ist miteinander vernetzt und verwoben, aber auf eine gute Art, dachte ich. Ich war sehr bei mir selbst und im kreativen Flow.

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